Pflanzen und Katzen – eine Kombination, die nicht immer gut geht. Während Pflanzen unser Zuhause verschönern und die Luftqualität verbessern, können sie für unsere Stubentiger zur tödlichen Gefahr werden. Viele beliebte Zimmerpflanzen sind für Katzen hochgiftig und können schon bei kleinsten Mengen zu schweren Vergiftungen führen. Doch keine Sorge – es gibt wunderschöne und sichere Alternativen!
Hier erfährst du, welche Pflanzen du besser meiden solltest, welche Alternativen ungefährlich sind und was zu tun ist, wenn deine Katze doch mal an einer giftigen Pflanze geknabbert hat.
Top 10 giftigste Zimmerpflanzen für Katzen
Diese Pflanzen sehen harmlos aus, sind für Katzen aber echte Gefahrenquellen:
- Dieffenbachie (Dieffenbachia) Eine der häufigsten Zimmerpflanzen – und eine der gefährlichsten für Katzen.
Die Blätter enthalten nadelförmige Kalziumoxalat-Kristalle, die bei Kontakt mit Schleimhäuten starke Schmerzen, Schwellungen und Atemnot verursachen können. - Einblatt (Spathiphyllum) Diese Pflanze, auch Friedenslilie genannt, ist oft in Wohnungen zu finden.
Giftig für Katzen: Kann zu Speichelfluss, Erbrechen und schweren Schluckbeschwerden führen. - Efeu (Hedera helix) So schön er auch an Wänden entlangrankt – Efeu ist hochgiftig.
Aufnahme kann zu Durchfall, Erbrechen, Zittern und Krampfanfällen führen. - Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) Besonders in der Weihnachtszeit beliebt – für Katzen aber eine Gefahr!
Der Milchsaft kann zu Reizungen der Schleimhäute, Erbrechen und Magen-Darm-Beschwerden führen. - Alpenveilchen (Cyclamen) Die hübschen Blüten sind eine wahre Augenweide, aber die Pflanze ist giftig.
Kann zu schweren Magen-Darm-Beschwerden und sogar Herzrhythmusstörungen führen. - Gummibaum (Ficus elastica) Enthält ebenfalls Kalziumoxalat-Kristalle, die die Schleimhäute reizen.
Symptome sind vermehrtes Speicheln, Erbrechen und Durchfall. - Oleander (Nerium oleander) Extrem giftig – selbst kleinste Mengen können tödlich sein.
Greift das Herz-Kreislauf-System an und kann zu Herzrhythmusstörungen führen. - Amaryllis (Hippeastrum) Besonders die Zwiebel ist hochgiftig.
Führt zu Erbrechen, Durchfall und Zittern. - Monstera (Monstera deliciosa) Trendpflanze Nummer eins – aber nicht ungefährlich.
Der Pflanzensaft reizt die Schleimhäute und kann zu Schmerzen und Atemproblemen führen. - Drachenbaum (Dracaena) Trotz seiner luftreinigenden Eigenschaften gefährlich für Katzen.
Kann Erbrechen, Durchfall und Schwäche hervorrufen.
Sichere Alternativen: Diese Pflanzen sind schön und ungiftig für Katzen
Wer nicht auf Grün in der Wohnung verzichten will, kann sich für diese sicheren Pflanzen entscheiden:
- Katzengras (Cyperus zumula) – Fördert die Verdauung und ist ein gesunder Snack.
- Areca-Palme (Dypsis lutescens) – Wunderschöne, ungiftige Palme mit tropischem Flair.
- Bambus (Bambusoideae) – Absolut sicher für Katzen und perfekt als grüner Hingucker.
- Zimmertanne (Araucaria heterophylla) – Eine tolle Alternative zu giftigen Weihnachtssternen.
- Schwertfarn (Nephrolepis exaltata) – Luftreinigend, hübsch und ungefährlich.
- Grünlilie (Chlorophytum comosum) – Pflegeleicht und sicher – aber Achtung: Katzen lieben sie und können sie zerfleddern!
- Golliwog-Pflanze (Callisia repens) – Eine pflegeleichte Rankpflanze, die auch für Katzen zum Spielen geeignet ist.
- Calathea (Calathea spp.) – Wunderschöne Blattmuster und absolut ungefährlich.
- Basilikum, Thymian & Katzenminze – Sicher für Katzen und gleichzeitig aromatisch für uns Menschen.
Tipp: Katzen lieben es, an Pflanzen zu knabbern. Biete ihnen daher Katzengras oder Katzenminze als attraktive Alternative an!
Erste Hilfe bei einer Vergiftung durch Pflanzen
Hat deine Katze an einer giftigen Pflanze geknabbert? Dann heißt es schnell handeln!
Symptome einer Vergiftung
• Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall
• Zittern, Krämpfe, Koordinationsstörungen
• Atemnot, geschwollene Zunge
• Lethargie oder starke Unruhe
Das solltest du tun:
Ruhe bewahren – Auch wenn es schwerfällt: Dein Tier braucht deine Unterstützung.
Mundraum überprüfen – Falls Pflanzenteile in der Schnauze sind, vorsichtig entfernen.
Wasser anbieten – Falls deine Katze noch trinken kann, kann dies helfen, Giftstoffe zu verdünnen.
Tierarzt kontaktieren! – Bei Vergiftungsanzeichen sofort in die Praxis oder die nächste Tierklinik.
Wichtig: Niemals versuchen, die Katze zum Erbrechen zu bringen oder Hausmittel verabreichen! Manche Stoffe können noch gefährlicher werden, wenn sie wieder hochgewürgt werden.
Wann ist der Tierarztbesuch dringend?
• Falls deine Katze ungewöhnlich hechelt oder schwer atmet.
• Bei Krämpfen oder Lähmungserscheinungen.
• Falls dein Stubentiger apathisch oder bewusstlos wird.
Tipp: Falls du nicht weißt, welche Pflanze deine Katze gefressen hat, mach ein Foto und zeige es dem Tierarzt.
Fazit: Katzenfreundliche Pflanzen für ein sicheres Zuhause
Katzen lieben es, Pflanzen zu erkunden – und das kann schnell gefährlich werden. Wer sich für ungiftige Alternativen entscheidet, kann das Zuhause sicher und grün gestalten. Wenn du giftige Pflanzen bereits in deiner Wohnung hast, solltest du sie außer Reichweite stellen oder ersetzen.
Hast du schon katzenfreundliche Pflanzen zuhause? Oder hast du Erfahrungen mit einer Pflanzengift-Vergiftung gemacht? Erzähl uns davon in den Kommentaren